Beschreibung
Mit seinem neusten Gedichtband „Wir Atomkinder“ führt der Lyriker Pascal Beer seine Leserinnen und Leser in die Tiefen des Dirty Realismus und beleuchtet die Schattenseiten des Alltags mit einer Direktheit, die an Charles Bukowski erinnert. Die Gedichte erforschen die Kindheit und Jugend während der bedrückenden Ära des Kalten Krieges und der nuklearen Bedrohung, ohne dabei die globalen Ereignisse in den Vordergrund zu rücken. Stattdessen konzentriert sich Beer auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und die individuelle Erfahrung in einer Welt voller Unsicherheit.
Von der kindlichen Unschuld und rauen Verbundenheit in „Ein wahrer Freund“ bis hin zur metaphorischen Reflexion über Manipulation und Betrug in „Eine Lektion“ zeigt Beer ein breites Spektrum an Themen und Emotionen. „Halbwegs da“ offenbart die Zerrissenheit und Melancholie eines Lebens im Schatten der atomaren Bedrohung, während „Eine Erfindung aus den 60ern“ und „Ein Toast“ die Konsumgesellschaft und die Fassade des bürgerlichen Lebens hinterfragen.
Der Band taucht in die Verluste und das psychische Erbe einer Generation ein, die im Zeichen der atomaren Gefahr aufwuchs. Beers Verse zeichnen sich durch klare Sprache und eindringliche Bilder aus, die die Lesenden unweigerlich in die Vergangenheit versetzen und die Bedrohung spüren lassen, die einst allgegenwärtig war.
WIR ATOMKINDER
wir atomkinder, Prosalyrik
muskat media press, Aarau, 2024
ISBN: 978-906216-06-5
96 Seiten, Hardcover, Leinen, 35.00CHF/28€
admin –
Pascal Beer verarbeitet die grossen Themen seiner Generation in Anekdoten und kleinen Erfahrungsbericht-ähnlichen Texten. [..] Wer eine einfache, alltagstaugliche und behütete Lektüre will, ist hier sicherlich falsch. L. Stöckli
stefan ribler –
Und so gibt sich ein Bild eines Autors, welcher sich lustvoll einlässt in unterschiedliche Dimensionen des Lebens welche ebenso ätzend wie treffend und erhellend reflektiert werden. Es ist ja nicht gerade der Mainstream der danach verlangt. Gerade deshalb lohnt es sich sehr sich in die ATOMKINDER reinzulesen und sich der unmittelbaren Offenheit zu stellen und sich dem zu stellen, dessen sich der Autor verzehrt.
Einfach gut halt auch, weil es von Beer ist.
Stefan Ribler